Fahrradtouren Lüneburger Heide

Als im Jahre 1269 das Herzogtum Braunschweig-Lüneburg geteilt wurde, fiel das Fürstentum Lüneburg an die Welfen. Der größte Teil dieses Territoriums bildet heute die Lüneburger Heide. Gelegen im Städtedreieck zwischen Hamburg, Verden und Wolfsburg im nördlichen Niedersachsen, begrenzen die Flüsse Elbe im Osten und Aller im Süden das Gebiet, das mit dem Naturpark Lüneburger Heide sowie Südheide über zwei geschützte Naturräume verfügt.
Die Oberflächenstruktur der Lüneburger Heide ist eiszeitlich geprägt. Als höchste Erhebung mit nur 169 Metern gilt der Wilseder Berg. Dennoch hat die reliefartige Landschaft mit ihren Höhenrücken Radfahrern so manche Herausforderung zu bieten. Abseits der Hauptwege sind vor allem die kleinen Sandwege bei Fahrradtouren Lüneburger Heide nur mit etwas mehr Kraftaufwand zu befahren.

Hauptort der Lüneburger Heide ist Lüneburg. Die Hansestadt an der Ilmenau liegt etwa 50 Kilometer südlich von Hamburg am nördlichen Rand der Heide. Als „Rothenburg des Nordens“ bezeichnet, lohnt sich ein Bummel durch die sehenswerte Altstadt Lüneburgs.
Zentral in der Lüneburger Heide befindet sich Uelzen. Besonders sehenswert sind die vielen Baudenkmale der Kreisstadt, etwa das Gildehaus aus dem 15. Jahrhundert. Bei Fahrradtouren besonders beliebt sind die Wege beiderseits der Ilmenau.
Die Stadt Schneverdingen ist gewissermaßen das Tor zum Naturpark Lüneburger Heide. Auf der Freilichtbühne Höpen wird in jedem Jahr am letzten Sonntag im August die Heidekönigin gekrönt. Sehenswert sind ebenso das Heimathaus De Theeshof und die Peter-und-Paul-Kirche.

Ausgedehnte Heidelandschaften und Heidschnuckenherden sind die Markenzeichen der Lüneburger Heide, die wohl jedem sofort einfallen. Wer auf seiner Fahrradtour die Sandheide in ihrer vollen violetten Blüte erleben möchte, sollte die Region von Mitte August bis Anfang September besuchen.
Die aufgrund ihrer Sandböden nicht sehr fruchtbare Lüneburger Heide ist an sich recht dünn besiedelt. Deshalb findet man hier und da einsame Bauernhöfe, die saisonale Feldfrüchte und deren Erzeugnisse anbieten und verkaufen. Der Hofladen Rabehof Oldendorf in Hermannsburg und der Hof Oelkers in Wenzendorf stehen nur beispielhaft für Familienbetriebe in der Lüneburger Heide, in denen Fahrradfahrer eine geruhsame Pause einlegen und einheimische Produkte wie Honig, Käse und Wurst erwerben können.

Die Gemeinde Bispingen am Südrand des Naturparks Lüneburger Heide ist ein Kleinod mit neun anmutigen Heidedörfern in ihrer unmittelbaren Umgebung. Daneben kann auch das „verrückte Haus“ besucht werden, eine Skurrilität, die auf dem Kopf steht.
Vom Textilmuseum im Kloster Lüne über die große Weltkarte aus dem 13. Jahrhundert im Kloster Ebstorf bis hin zu Führungen auf Plattdeutsch im Kloster Wienhausen öffnen die insgesamt sechs noch bewohnten und bewirtschafteten Frauenklöster der Lüneburger Heide für Besucher ihre Pforten. Die architektonisch wie landschaftlich reizvollen Kulturstätten warten mit so mancher Überraschung auf.

Um die Vielseitigkeit der Radwege in der Lüneburger Heide zu unterstreichen, werden jeweils ein einfacher und ein mittlerer Radweg als Mehrtagestour (MTT), Eintagestour (ETT) sowie Halbtagestour (HTT) herausgestellt.
Insgesamt hat die Lüneburger Heide 56 Fahrradtouren zu bieten. Alle sind abwechslungsreich, mal mehr, mal weniger anspruchsvoll und stets gut ausgeschildert. Die Region um Uelzen wurde vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) sogar mit dem Prädikat ADFC-RadReiseRegion ausgezeichnet.

Kloster-Route

(MTT / einfach, 153 km Rundkurs)
An der Kloster-Route können drei der sechs Heideklöster Lüne, Ebstorf und Medingen besichtigt werden. Die fünf Tagesetappen führen von Lüneburg aus über Uelzen wieder zurück nach Lüneburg, wobei insbesondere das Museumsdorf Hösseringen, die Burg Bodenteich sowie der Hunderwasser-Bahnhof von Uelzen einen Besuch lohnen.

Heide-Wasser-Tour

(MTT / mittel, 110 km Rundkurs)
Heideflüsse, Seen und Wassermühlen stehen im Mittelpunkt der Heide-Wasser-Tour, die in Garstedt beginnt und endet. In vier oder zwei Tagesetappen aufgeteilt führt der Radweg an den Flussläufen von Luhe und Seeve vorbei. Die abwechslungsreiche Fahrradtour führt außerdem durch kleine Ortschaften wie Amelinghausen, Bispingen und Wilsede sowie zu kleinen Seen am zuweilen sandigen Wegesrand.

Bispingen: Kleine Heidetour

(ETT / einfach, 27 km Rundkurs)
Die Kleine Heidetour von und nach Bispingen ist eine geruhsame Fahrradtour, dabei landschaftlich äußerst abwechslungsreich. Von der Borsteler Schweiz über die Felder und Wiesen der duftenden Heide führt die Radtour auf den Wilseder Berg, der einen großartigen Überblick auf den Naturschutzpark verspricht. Die Dülmener Wildpferde grasen am Wegesrand und die Wilseder Rote, eine Rinderrasse, grüßen mit wildem Schnauben. Hügelgräber, Totengrund und der Laubmischwald nach Behringen vervollständigen eine Tagestour, die viel Heideschönheit in sich vereint.
Insgesamt hat die Lüneburger Heide 56 Fahrradtouren zu bieten. Alle sind abwechslungsreich, mal mehr, mal weniger anspruchsvoll und stets gut ausgeschildert. Die Region um Uelzen wurde vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) sogar mit dem Prädikat ADFC-RadReiseRegion ausgezeichnet.

Eschede (Teil der Aschauteiche-Tour)

(ETT / mittel, 37 km Rundkurs)
Entweder vom Bahnhof Eschede oder vom Parkplatz Aschauteiche aus startet die Tagestour im Naturpark Südheide. Höhepunkte der Radtour sind der Wald-Erlebnispfad „Der Urwald im Lüß“, das Albert König Museum in Unterlüß sowie das Naturpark Informationszentrum im Bahnhof Eschede. Die Aschauteiche selbst beeindrucken durch üppige Flora und Fauna.

Wildgattertour

(HTT / einfach, 31 km Rundkurs)
Die Wildgattertour ist bestens für Familien mit Kindern geeignet. Die Radtour beginnt und endet am Bahnhof von Suderburg. Durch das Hardautal und über die denkmalgeschützte alte Poststraße ist die Wassermühle Holxen das erste Ziel. Der Bio-Bauernhof Bauckhof und das Wildgehege im Uelzener Stadtforst sind weitere Attraktionen, die bei Kindern besonders gut ankommen. In der Bohlener Mühlenbäckerei kann für die letzte Etappe der Fahrradtour frisches Backwerk erworben werden.

Heide-Haake-Tour

(HTT / mittel, 28 km Rundkurs)
Ein wahres Schätzchen für Genussradler ist die Halbtagestour im Regionalpark Rosengarten. Die von eiszeitlichen Gletschern geformte hügelige Heidelandschaft ist sportlich anspruchsvoll. Doch die vielen Gasthäuser am Wegesrand von Neugraben über Hausbruch und Alvesen nach Fischbek sorgen auch nach der größten Anstrengung für das leibliche Wohl der Radfahrer.