Der Ederradweg ist ein Radfernweg, der auf 180 Kilometer Länge im Rothaargebirge beginnend durch Nordrhein-Westfalen und Hessen führt. In Hessen ist er unter dem Namen Ederradweg und in NRW als Ederauenweg bekannt. Beginnend an der Quelle der Eder im Rothaargebirge, endet der Radweg bei Kassel in die Mündung der Fulda. Unterwegs gibt es ein abwechslungsreiches Programm, denn der Verlauf der Eder birgt viele Höhepunkte. Leider ist die Kennzeichnung des Radweges nicht einheitlich, weshalb der Verlauf nicht ganz einfach zu erkennen ist. Wird er in NRW mit roten Schildern und dem Zusatz Ederauenradweg versehen, findet man in Hessen nur noch ein großes "E" mit dem Logo eines stilisierten Fluss auf braunem Untergrund. Leider ist dieses Merkmal nicht überall zu finden. Da gerade auf dem ersten Stück viele Schilder fehlen oder nur kleine Schilder mit dem stilisierten Fahrrad sowie teilweise mit der Bezeichnung "Eder" versehen sind ist ein Verfahren von der Quelle bis nach Erndtebrück leicht möglich. Danach wird die Beschilderung eindeutig besser.
Sehenswürdigkeiten auf der Strecke vom Ederradweg
Rund 1 Kilometer nordwestlich vom Bahnhof Lützel befindet sich auf 654 Metern Höhe der Aussichtsturm Gillerberg. Hier lohnt sich der Blick über das Wittgensteiner Land und die grünen Höhen des Siegerlandes. In Bad Berleburg kann man eine Pause zur Besichtigung des großzügigen Schlosses nebst Park nutzen. Ganz in der Nähe liegt Raumland mit einem Schieferschaubergwerk und der sehenswerten. Für Museumsbegeisterte gibt es auf der Strecke noch Arfeld mit seinem Schmiedemuseum sowie Schwarzenau mit dem Alexander-Mack-Museum. Hier in Schwarzenaus befindet sich zudem ein altes Jagdschloss. In Dodenau, am Hang gelegen, befindet sich ein Wildpark und den Höhepunkt vom Ederradweg bildet wohl der Ederstausee. Unterwegs findet man, neben einer unvergleichlichen Natur, immer wieder kleine Schlösschen, Jagdschlösschen und alte Kirchen sowie Museen.
Lützel;Bad Berleburg;Dodenau;Vöhl-Herzhausen;Bringhausen;Edertal;Affoldern;Fritzlar;Felsberg;Guxhagen;
Mit nur wenigen Abschnitten auf Straßen führt der Weg überwiegend durch verkehrsfreie Gebiete. Der Zustand des Radweges ist nicht besonders gut, da es häufig zu Abschnitten mit einer wassergebundenen Decke kommt. Feuchte Naturwege und Schotter sorgen gerade in den Bereichen der Mündung oder Quelle für eine Minderung des Fahrspaßes. Diese schlechten Abschnitte erlauben nur ein vermindertes Tempo. Mit der richtigen Ausrüstung ist der Ederradweg jedoch ein Erlebnis für sich. So sollten Biker geübt auf Naturwegen sein und ein Tourenrad mit einer Schaltung, die bergtauglich ist sowie Profilreifen besitzen. Da der Ederradweg eine Streckentour ist, sollte auf eine Anreise mit dem Auto verzichtet werden. Eine gute Bus- und Bahnverbindung ist auf allen Etappen gegeben.
Etwa in der Mitte der Strecke befindet sich der Edersee mit der Edertalsperre. Eine Sehenswürdigkeit für alle Naturbegeisterten. Am Oberlauf der Eder gibt es im Bereich der Ederquelle und dem See Steigungen, die erwähnenswert sind. Zwischen Affoldern und Hemfurth, einer circa 2 Kilometer langen und einfachen Strecke, befindet sich eine Fahrrad-Draisinenstrecke. Zudem ist die Strecke zwischen der Landgrenze NRW und Hessen bis nach Dodenau inlinertauglich. Auf circa 12 Kilometern kann man hier, auf dem Radweg einer Bahntrasse, mit Inlinern sein Können beweisen. Ebenso auf der 5 Kilometer langen Etappe zwischen Wabern und Fritzlar. Besonders für Familien mit Kindern eigenen sich die Strecken Binghausen bis zur Staumauer der Eder, am Südufer des Edersees und die Strecke Wabern bis Edersee im Edertal. Auch zwischen Bad Berleburg-Raumland und dem ehemaligen Bahnhof Holzhausen, auf einer ausgedienten Bahntrasse, ist der richtige Untergrund für weniger geübte Biker. Hier können Fahrradfahrer mit Kindern den Ederradweg auf über 28 Kilometern zwischen der Landesgrenze Hessen/NRW bis Dodenau genießen.