Die „Tour de Ruhr“, wie der Rundkurs-Ruhrgebiet mitunter auch bezeichnet wird, führt Radwanderer auf einer 350 km langen Strecke durch oft naturnahe Bereiche zu den industriellen Kulturgütern der Region.
Mit rund 5,1 Millionen Einwohnern ist das Ruhrgebiet das am dichtesten besiedelte Gebiet des Landes Nordrhein-Westfalen. Insbesondere durch das Zusammenwachsen mehrerer Großstädte hat sich so im Laufe der Zeit eine zusammenhängende Besiedelungsfläche mit einer Größe von4.435 Quadratkilometern gebildet. Die Region kann ihre industrielle Vergangenheit unschwer leugnen, doch vollzieht sie allmählich den Wandel vom einstigen Bergbaustandort zum modernen und lebenswerten Großwohnraum, welcher auch zahlreiche grüne und Naherholungsflächen einschließt.
Vielfach dem Verlauf von Gewässern folgend, zeichnet sich der Rundkurs-Ruhrgebiet durch eine überwiegend ebene Streckenführung aus. Somit ist die Strecke auch von weniger geübten Radlern bei entsprechender Etappenplanung gut zu bewältigen. Im nordöstlichen Bereich, rund um Bergkamen und Unna, sind allerdings auch ein paar Erhebungen zu bewältigen. Der überwiegende Teil der Strecke ist asphaltiert, Teilabschnitte sind gepflastert oder geschottert.
Entlang des Rheins, der Ruhr und der Kanäle zeigt sich das Ruhrgebiet in seiner Vielseitigkeit. Naturbelassene oder renaturierte Flusslandschaften sind ebenso zu finden, wie kultivierte Wasserstraßen für den Schiffsverkehr. Das Ruhrgebiet hat weit mehr Grün zu bieten, als landläufig angenommen, dies kann man auf dem Rundkurs-Ruhrgebiet eindrucksvoll erleben. Doch finden sich entlang der Strecke ebenso auch zahlreiche industriekulturelle Bauten, die das Landschaftsbild der Region in dieser Weise einmalig prägen.
Entlang der Strecke befinden sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die hier und da einen Abstecher und Aufenthalt lohnenswert machen. Aufgrund der wassernahen Streckenführung kommen Schifffahrt- und Wasserfans vielfach auf ihre Kosten. Sehenswert ist beispielsweise das Kanalkreuz Datteln, welches den größten Kanalknotenpunkt Europas bildet. Einen Besuch wert sind weiterhin das Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop oder der Baldeneysee in Essen. Als größter Binnenhafen der Welt lädt auch der Duisburger Hafen zu einer Besichtigung ein. Fans historischer Architektur finden diese beispielsweise in Hattingen, wo die Altstadt und die Burg Blankenstein nicht nur radelnde Gäste anlocken. Das Schloss Broich und die Burgruine Hohensyburg sind ebenfalls als erlebenswürdige Sehenswürdigkeiten zu nennen.
Rundkurs-Ruhrgebiet – eine besondere Seite des Ruhrgebiets „erfahren“
Rund ums Ruhrgebiet – Streckenführung des Fernradweges
Der Rundkurs-Ruhrgebiet führt durch dieses Gebiet, oftmals entlang von Flüssen und Kanälen und verbindet so einige der wichtigsten touristischen Attraktionen miteinander. Beginnt man den Rundkurs-Ruhrgebiet bei Duisburg, so verläuft er von dort aus zunächst etwa 30 km Richtung Norden nach Wesel. Von dort folgt der Rundkurs-Ruhrgebiet für etwa 150 km der nördlichen Grenze des Ruhrgebiets. Im Süden orientiert sich der Fernradweg am Verlauf der Ruhr, welcher er für rund 120 km, oft in Sichtweite, folgt.
Man muss kein Radprofi sein – Schwierigkeitsgrad der Strecke
Das dicht besiedelte Ruhrgebiet bietet für Radwanderer eine hervorragende Infrastruktur. So können öffentliche Verkehrsmittel gut erreicht werden. An speziell eingerichteten Radstationen lassen sich Fahrräder mieten oder die eigenen „Drahtesel“ reparieren. Auch viele örtliche Fahrradhändler bieten einen zusätzlichen Service an. Ob Campingplatz, Hotel oder Jugendherberge, entlang des Streckenverlaufs lassen sich zahlreiche Unterkünfte finden, welche eine individuelle Etappenplanung ermöglichen.
Beschreibung der Landschaft
Der Rundkurs-Ruhrgebiet und seine Sehenswürdigkeiten
Schwerte, Herdecke, Wetter, Witten, Hattingen, Werden, Kettwig, Mülheim an der Ruhr, Duisburg, Walsum, Voerde, Wesel, Hünxe, Dorsten, Haltern am See, Datteln, Waltrop, Lünen, Werne, Bergkamen, Hamm, Unna.
Chillen angesagt.