Kinder werden heute sehr früh auf das Fahrradfahren vorbereitet. Durch das Laufrad erlernen sie bereits wichtige Fähigkeiten. Die ersten Kinderfahrräder sind Spielfahrzeuge für die Gehweg-Nutzung. Solche Kinderfahrräder haben noch keine Ausstattung nach der StVZO. Stattdessen sind sie mit kindgerechten Sicherheitsmerkmalen ausgestattet. Stürze sind an der Tagesordnung. Die Kinder sollen sich dabei nicht verletzten. Sicherheitswimpel, abgepolsterte Lenkerpassagen und Schutzblechkanten, Prallschutz an den Lenkerenden, ein geschlossener Kettenkasten, ein leichter Rahmen mit tiefem Einstieg und eine kindgerechte Geometrie sind nötig. Fahrräder für ältere Kinder sind hingegen nach der StVZO ausgestattet. Sie dürfen auch auf der Straße eingesetzt werden. Kinder in diesem Alter können bereits kindgerechte Gangschaltungen bedienen. Laufräder und Kinderfahrräder haben die Aufgabe,
- den Gleichgewichtssinn
- die Koordinationsfähigkeit
- das räumliche Sehen
zu schulen. An der Qualität vieler Kinderfahrräder gibt es einiges zu bemängeln. Vor allem fallen viele Kinderräder durch zu schweres Gewicht, nicht kindgerechte Technologie und unnötige Features auf. Die Zielgruppe für ein Kinderfahrrad sind Kinder zwischen fünf und zehn Jahren. Im Anschluss kann bereits ein Jugendfahrrad gekauft werden. Dieses hat eine Bereifung mit 24- oder 26-Zoll-Reifen, während das Kinderrad kleinere Reifengrößen aufweist. Das Jugendrad ist häufig optisch an ein Mountainbike angelehnt. Es weist aber kindgerechte Technologie und eine angepasste Geometrie auf. Vermeiden sollte man, das Kinder- und Jugendfahrrad zu groß oder zu klein zu kaufen. Rahmen, Sattelhöhe und Lenkerposition müssen der Größe des Kindes angepasst sein. Der Sitz des Kindes sollte aufrecht sein. Die Lenkerbreite sollte maximal zehn Zentimeter über der Schulterbreite liegen. Sattel und Lenker sollten eine Weile mitwachsen können. Das BMX-Rad ist eine eigenständige Fahrradgattung. Es wird oft als Kinderfahrrad für ältere Kinder angeschafft, hat aber mangels der vorgeschriebenen StVZO-Ausstattung Nachteile. Als Jugendrad für den Schulweg ist es ungeeignet, auf die Bike-Park-Nutzung hingegen ist es gedacht. Kinder- und Jugendbikes gibt es von vielen Qualitätsherstellern. Billigbikes vom Discounter sollten Eltern wegen der mangelhaften Ausstattung und nicht kindgerechter Technologie stehenlassen.