Besonders auf naturverbundene Menschen üben die endlosen, weißen Sandstrände, die imposanten Steilküsten und die Weite der Boddenlandschaften eine unvergleichliche Faszination aus.
Radlerparadies auf gut ausgebauten Wegen
Für einen Urlaub mit dem Rad bietet die Ostseeregion beste Voraussetzungen. Ein stetig wachsendes, gut ausgebautes Radwegenetz mit ganzen 5.000 Kilometern Streckenlänge verspricht sowohl ambitionierten als auch Freizeitradlern maximales Fahrvergnügen.
Egal wie lang die Etappe und wie ehrgeizig die Ziele, ob Tagestour oder umfangreiche Radwanderung, die Radwege an der Ostsee haben für alle etwas zu bieten.
Immer gut versorgt am Wegesrand
Dank der hervorragenden touristischen Infrastruktur kann der Fahrspaß schon mal unversehens zur Nebensache geraten. Zu verlockend laden wunderschön gelegene Picknickplätze am Wegesrand zu einer Verschnaufpause ein. Und wer kann schon nach viel Bewegung in frischer Meeresluft den Verheißungen eines urigen Landgasthauses widerstehen, das den Genuss kulinarischer Köstlichkeiten aus der Region verspricht?
Wer sich eine mehrtägige Strecke ausgesucht hat, findet überall ein großes Angebot an radlerfreundlichen Unterkünften. Je nach Anspruch und Geschmack bieten sich dem müden Radler Hotels und Pensionen, aber auch Jugendherbergen oder Campingplätze an.
Wer sich die Ostseeküste für eine Radtour ausgesucht hat, wird immer wieder streckenweise auf diesem längsten und vielleicht schönsten Radweg der Republik unterwegs sein.
Der deutsche Teil des Ostsee-Radwegs beginnt bei Flensburg, führt durch alte Hansestädte wie Wismar und Stralsund, mondäne Seebäder wie Heiligendamm und einzigartige Naturlandschaften wie Fischland Darß, zieht sich die gesamte Ostseeküste entlang und endet, nach mehr als 800 Kilometern, in Ahlbeck auf Usedom.
Die gut ausgeschilderte, größtenteils flache Strecke mit nur wenigen Steigungen und überwiegend geteerten Wegen macht den Tritt in die Pedale für Alt und Jung, für Groß und Klein gleichermaßen attraktiv. Immer wieder finden sich auf der Strecke kulturelle Sehenswürdigkeiten und einzigartige Naturschätze, die einen Abstecher wert sind.
Natürlich werden nur wenige die gesamte Strecke bewältigen wollen, doch hat jedes Teilstück dieses Fernweges seinen eigenen Reiz und kann in Einzeletappen befahren werden.
Das Radwegenetz auf Rügen mit einer Gesamtstrecke von über 300 Kilometern führt durch berühmte Seebäder wie Sellin und Binz, durch beschauliche Dörfer und atemberaubende Naturlandschaften. Auf der ganzen Insel können verschiedene Rundkurse mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Streckenlängen zwischen 20 und 57 Kilometern gefahren werden.
Teilweise kann es hier etwas holprig werden, denn die Radwege führen mitunter noch über Kopfsteinpflaster, Sand oder Platten.
Für Naturliebhaber ist eine Rundfahrt um die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst ein absolutes Highlight. Gut vernetzte Radwege erlauben eine Vielzahl von abwechslungsreichen Rundkursen. Im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft befindet sich eine der bedeutendsten Vogelzugstationen für Kraniche und Graugänse. Wildromantische Küstenlandschaften, Dünen und Kiefernwälder, idyllische Seebäder, die Künstlerkolonie Ahrenshoop, all dies ist Teil einer unvergesslichen Radtour auf Fischland-Darß-Zingst.
Weitgehend eben präsentiert sich der etwa 40 km lange Usedom-Radweg, der gleichzeitig auch Schlussetappe des Ostsee-Radwegs ist. Er führt von der Nordspitze Usedoms über die Kaiserbäder Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck bis zur polnischen Grenze.
Wenige Abschnitte bei Ückeritz und Bansin sind jedoch mit einer Steigung von 16% recht anspruchsvoll.