Wer einen Fahrradurlaub in Frankreich verbringen will, findet in dem Land viele Möglichkeiten, Touren zu unternehmen und die Kultur des Landes zu erleben. Es empfiehlt sich, die Fahrräder mit dem eigenen Auto nach Frankreich zu transportieren, da es nur wenige Möglichkeiten gibt, Fahrräder im Zug mitzunehmen. So bietet der TGV nur vier Fahrradstellplätze, der Nachtzug CNL verfügt nur über acht Plätze für Fahrräder, EC-Züge verfügen nur zum Teil über ein Fahrradabteil.
Eine besonders attraktive Fahrradtour führt auf 465 Kilometer durch die Bretagne und startet in Fougères, einer ehemaligen Grenzstadt zwischen Frankreich um der einst selbstständigen Bretagne. Davon zeugen heute noch mächtige Festungen und eine Burg. Durch eine leicht hügelige Landschaft geht es Richtung Norden zur Meeresküste zum Mont St. Michel, dessen Kloster im 10. Jahrhundert von Benediktinern errichtet worden ist und im 12. Jahrhundert Ziele vieler Pilger war. Über St. Malo geht es weiter nach Dinan, deren Altstadt heute noch von mächtigen Stadtmauern umgeben ist. Die Tour führt an der nördlichen Küste der Bretagne weiter entlang über Perros-Guirec bis nach Pleyben im Landesinneren.
Eine weitere attraktive Fahrradtour führt am Canal du Midi entlang von Narbonne nach Castelnaudary. Der Canal du Midi befindet sich in Südwestfrankreich und verbindet Sète an der Mittelmeerküste mit Toulouse. Er wurde im 17. Jahrhundert gebaut. Die erste Etappe führt von Narbonne nach Minervois. In Narbonne ist die Kathedrale sehenswert, außerdem sind noch die Reste einer römischen Siedlung zu sehen. Von Minervois geht es über Homps nach Carcassone. Dort ist die mittelalterliche Festungsanlage mit einem vollständig erhaltenen Mauerring in Europa einzigartig. Die letzte Etappe führt am Canal du Midi entlang nach Castelnaudary.
Die nächste Tour ist nur für trainierte Fahrradfahrer geeignet, da in den korsischen Bergen große Höhenunterschiede überwunden werden müssen. Sie ist für einen einwöchigen Urlaub geeignet und beginnt zunächst in Ajaccio, der Hauptstadt von Korsika. Ajaccio wurde im 15. Jahrhundert von den Genuesern gegründet. Heute ist dort das Geburtshaus von Napoleon, ein Museum, zu sehen. Das größte Kunstmuseum der Insel ist der Palais Fesch. Von Ajaccio führt die Radtour nach Cargèse, die ersten Siedlungsspuren dieses Ortes sind mehr als 9000 Jahre alt, 565 v. Chr. gründeten die Griechen hier die Stadt Aleria. Von Cargèse aus geht es weiter über Evisa nach Corte und in die Schluchten von Restonica. Die hohe Restonica ist eigentlich ein beliebtes Ziel für Kletterer, die Berge erreichen hier Höhen von mehr als 2000 Metern. Über Vizzavona führt die Tour dann nach Ajaccio zurück.
Die Fahrradtour beginnt in Charleville-Mézières, der Hauptstadt des Départements Ardennen, an der Maas. Von dort geht es nach Haybes und weiter nach Givet mit der Festung Charlemont, deren Bau Karl V. in Auftrag gegeben hat. Auf einer ehemaligen Eisenbahntrasse führt die Tour nach Nismes in Belgien. Ein Höhepunkt der Fahrradtour ist Rocroi mit seiner Festungsanlage aus dem 17. Jahrhundert, die von Vauban erbaut worden ist. Über Signy l'Abbaye geht es zurück nach Charleville-Mezières.