Radwege, Radtouren in Rheinland Pfalz

Der Südwesten Deutschlands begeistert vor allem mit idyllischen Flusslandschaften und beschaulichen Winzerdörfern - kein Wunder, dass diese Gegend Deutschlands auch als "Radwanderland" bekannt ist. Immerhin 8.000 Kilometer an gut ausgeschilderten Radwegen kann man in Rheinland-Pfalz entdecken. Einige der schönsten und bekanntesten sollen im Folgenden kurz vorgestellt werden.

Einer der bekanntesten Radwege in Rheinland Pfalz ist der Rhein-Radweg. Nur ein Teil dieses 1.400 Kilometer langen Weges allerdings führt durch dieses Bundesland und ist hier einer der meistbefahrenen Fernradwege. Bingen und die Landeshauptstadt Mainz sind zwei bekannte Städte, welche man während einer Tour auf dem Rhein-Radweg kennenlernen wird. Darüber hinaus ist Koblenz sehr zu empfehlen, denn hier befindet sich das "Deutsche Eck", wo Rhein und Mosel zusammenfließen.

Der Barbarossa-Radweg startet im Kuseler Musikantenland und endet in der bekannten Kaiserstadt Worms. Recht vielfältig ist dieser Radweg, der sowohl durch beschauliches Bauernland als auch durch herrliche Kiefernwälder und vorbei an imposanten Weinbergen führt.
Seinen Namen verdankt dieser Radweg übrigens dem Kaiser Friedrich der I., auch als Barbarossa bekannt. Dieser prägte bereits im 12. Jahrhundert die Geschichte der Pfalz immens. Besonders die Kaiserpfalz in Kaiserslautern sollte man sich während einer Fahrt auf dem Barbarossa-Radweg nicht entgehen lassen.

Knapp 80 Kilometer ist diese Radroute, welche den Freizeitsportler durch drei ganz unterschiedliche Landschaften führt, lang. Während dieser Tour lernt man den Vogelsberg, den größten Vulkan Europas, kennen. So beliebt ist dieser Radweg jedoch nicht nur, weil er landschaftlich einmalig gelegen ist, auch ist er auf einer ehemaligen Eisenbahntrasse gelegen und somit optimal befahrbar. Nennenswerte Steigungen wird man auf diesem Radweg kaum finden, somit ist dieser auch für Senioren oder Familien mit Kindern bestens geeignet.

Zwischen Bingen und dem Bostalsee befindet sich der Naheradweg, der landschaftlich ebenfalls recht reizvoll ist. Gerne besucht wird aber auch die als Edelsteinstadt bekannte Ortschaft Idar-Oberstein. Der Radweg ist etwa 120 Kilometer lang und unterteilt sich in drei Etappen unterschiedlicher Schwierigkeitsstufen.

Mit einer Länge von gerade einmal 16 Kilometern ist der Blietal-Radweg vor allem kurzentschlossenen Radlern zu empfehlen. Dieser Radweg wurde auf der Trasse der ehemaligen Bliestal-Eisenbahn angelegt und ist somit bestens zu befahren. Vor allem die nahezu unberührte Auenlandschaft, welche sich beiderseits dieser Trasse erhebt, macht diesen Radweg so besonders und zu einem lohnenswerten Ziel für alle Naturliebhaber.

Auch der Kalkeifel-Radweg zwischen Hillesheim-Bolsdorf und Ahrdorf ist mit seiner Gesamtlänge von 20 Kilometern gut an einem Tag zu bewältigen. Die Klosterkirche in Niederehe, der Dreimühlenwasserfall bei Üxheim sowie die Burg Kerpen sind drei ganz besondere Highlights, welche man während einer Fahrt auf dem Kalkeifel-Radweg entdecken kann.

Recht bekannt ist auch der knapp 250 Kilometer lange Lahntalradweg. Reizvolle Naturlandschaften verbindet dieser Weg mit beeindruckenden kulturellen Zeugnissen und bietet somit für jeden Geschmack etwas. Wetzlar, Schloss Braunfels sowie Marburg und Gießen sind die Hauptattraktionen auf diesem Weg.
600 Höhenmeter sind auf diesem Radweg zu überwinden; eine gewisse Grundkondition ist also durchaus von Vorteil. Dennoch zählt der Lahntalradweg zu einem der meistbefahrenen in Deutschland und ist ein echter Genießerradweg.